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Persönlichkeiten von Santa Maria do Mundo Novo
Heinrich Fauth
Erster Schuster von Santa Maria do Mundo
Novo
Etwa ein Drittel aller deutschen Einwanderer, die an dem Bürgerkrieg
teilgenommen haben, kämpften oft ohne Waffen, Uniformen oder Ernährung auf der
Seite der Farrapen, wo sie von Leuten wie Salisch, von Heise und den
Klingelhöffern geführt wurden.
Doch wie soll man sich dieses Zeitbild genau
vorstellen, wenn man es aus der Sicht eines Jungen wahrnimmt, der im Alter von
zwei Jahren nach Brasilien kommt und seinen Vater verliert, als der den Rio dos
Sinos-Fluss zu überqueren versucht, nachdem sie gerade einige Tage in São
Leopoldo angekommen waren? Heinrich Fauth wird schon im Alter von 12 Jahren in
die Reihen der Farrapen aufgenommen, obwohl er, wie das Wort Farrapen anzeigt,
nur Fetzen auf dem Leibe trägt, die er selber im Schweiße seines Angesichtes
mit dem Tageslohn erworben hatte. Manchmal fand er Arbeit als Tagelöhner, womit
er schon mit 8 Jahren begonnen hatte, oder er stellte Schlappen und Holzschuhe
her ein Beruf, den er inmitten der Farroupílha-Revolution erlernt hatte,
gewissermaßen zwischen einer und der anderen Schlacht. Nach dem Bürgerkrieg siedelte
er sich in Mundo Novo an, um hier seine Kinder in Ehren zu erziehen und zum
ersten Schuster von Santa Maria do Mundo Novo zu werden. Mehrere andere haben
diese Ehre während vieler Jahre für sich in Anspruch nehmen wollen, ohne zu
wissen, dass ein so tapferer Mann seit 1856 hier ansässig war. Er hat es zu
beträchtlichem Vermögen und Einfluss gebracht und zwar in einem Beruf, der
heute das wirtschaftliche Panorama des ganzen Paranhana-Tales, der ehemaligen
Kolonie Santa Maria do Mundo Novo, kennzeichnet.
Ich, Heinrich Fauth, wurde geboren in Kreuznach am 29
ten Juli 1823, in dem Regierungs Bezirke Koblenz in dem Koenigsreich Preussen
in Europa und am 19 ten August (pag.132) 1825 wanderten meine Eltern nach Brasilien mit 4
Kinder, ich war 2 Jahre alt. Sie blieben 1 Jahr in Rio de Janeiro da lag mein
Vater 8 Monate krank.
1826 kamen wir auf der alten fichtoria an, dann
bekamen wir eine Kolonie am Kaiserwald, eine Stunde von São Leopoldo. Wie ich
vier Jhare alt war ertrank mein Vater in dem Rio dos Sinos bei São Leopoldo.
Meine
Mutter heiratete einen Mann namens Adam Becker, derselbe hat uns Kinder
misshandelt, wie ich 8 Jahre alt war arbeitete ich zur Tagelohn und verdiente
nur 2 ventim oder 40 rs. Wie ich 10 Jahre alt verdiente ich 6 ventim 120 rs.,
wie ich 12 Jahre hatte musste ich Soldat bei den Republikaner oder Farrapos
werden auf den Tag wie der Menino Diabo (Teuffel Kind) in dem Terezen Loch vor
der Baumscheiz und gefangen wurde. An diesem Tag wurde ich Soldat, so habe ich
5 Jahre mit durch gemacht, wir bekamen keine Kleider weder Solt, wir hatten die
Stadt Porto Alegre belagert an 2 Jahre, da nun unsere Munition knab war mussten
wir zurueck ziehen nach Sima da Serra und Vacaria durch Matta portugues und
Matto castelhano durch und bei Bodekarrrai herunter und im Jahre 1837 im Abril
jielten wir eine grosse Schlacht und jagten die Kaiserlichen Parteispaeher
Spaeter.
Da ich
das Schusterhandwerk lernte. Dann verheiratete ich mich mit Elisabeth
Schoenardie am 25 Maerz 1842, als wir schon ein Kind hatten im Jahre 1845 den
13 Mai ging ich nach der Campanha in São João dos Palmos, daselbst blieb ich 1
Jahr um etwas zu verdienen, dann ging ich wieder nach hause, ich wohnte fruer
am Kaiserwald, eine Stunde von São Leopoldo, dann kaufte ich eine Kolonie in
Mundo Novo auf dem Fortaleza und am 6 ten Oktober 1856 wanderte ich in Mundo
Novo mit 6 kinder, 2 Maedchen und 4 Knaben, und hier in Mundo Novo wurden uns
noch 7 Knaben geboren, wovon noch 12 noch am leben sind. Der Heinrich der hat
im Paraguay im Krieg das rechte Bein verloren. Ich betrieb die Schusterei und
dabei ein kleines Geschaft. 1880 starb meine Frau, den 13 Oktober; nach dem ich
Wittmann war betrieb ich das Geschaeft noch 5 Jahre allein, ich liess meine 10
Soehne alle Handwerk lernen. 1883 lies ich mich naturalisieren. Dann wurde ich
spaeter gewaehlt in die Camara in Taquara. Ich habe schon als Kind viel
ausgehalten mein erster Tagelohn war nur 40rs pro Tag.
Als
verheiratet viele traurige Tage, als Wittmann noch viel traurige, weil fuer
mich die Welt tot war. Bis heute 1889 Zaehlen meine Nachkommenschaft schon 50
Enkel und 3 Urenkel. Ich habe einiges von meinem Lebenslauf in einem Buch
aufgeschrieben und wenn es den Herren Zeitugns männer in die in die Zeitun als
eine Erinnerung von einem Veteran, dann moegen meine Kinder abschreiben und den
Herrn zusenden.
Erinnegungen von Heintich Fauth
Der Zweck nach folgender Erzählungen die ich für euch
lieben Kinder niederschreibe, ist für euch einen Einblick in das Leben es u.
Wirken eures Vaters zugestattet, welchen in Leben es nicht an Abwechslung
gefehlt hat. Liest die Erzählúng aufmerksam durch, und ihr könnt in mehr als
einer Bezihong Nútzen daraus haben. Ihr könnt daraus lernen, dass ein fester
energischer Wille gepaart mit Arbeitsamkeit und Standhaftigkeit viel vermag.
Wie er
mich vom armen únwissenden Knaben sú dem gemacht hat, der ich heute bin. Zu
einem Manne, welcher sich und die seinen redlich und ehrlich ernährt hat, únd
an dessen Name kein Macker haftet, sondern von jedermann geachtet únd geschätzt
wird. Alles was mir begegnet und was ich geleitet habe, kann ich heute unmöglich
mitteilen denn das würde ganze Bände füllen, ich múss mich daher auf das
Wichtigste und Notwendigste beschränken. Mein Vater welcher von Profession
Stellmacher war und Phillipp Heinrich hiess, war wohnhaft in dem Königreich Preússen
und zwar ein Rheinpreússer. Er war verheiratet mit meiner Mútter Anna geborene
Bretz aús Kreuznach woselbst aúch meine Eltern wohnten und aúch ich am 29 Júli
1823 geboren war, bald nach meiner Gebúrt fassten meine Eltern den Entschlúss
nach Brasilien aúszúwandern úm sich eine neúe Heimat zú gründen. Meine Eltern
und wir vier Kinder reissten dann auch wirklich am 19 August 1825 von Kreuznach
ueber Hamburg nach Brasilien ab. In der Hauptstadt Brasiliens in Rio de Janeiro
landeten wir und wohnten daselbs ein volles Jahr. Mein Vater lag hier acht
Monate krank, da wurde der groesste Teil des Geldes, welches meine Eltern von
Europa mitgebracht hatten verbraucht, trotz meine Mutter von vermoegenden
Eltern war. Es wurde viel Doktor-Geld, Hausmiete, Lebensmittel verbraucht.
In Rio de Janeiro ist das Leben schon an sich und
fuer sich teuer, und nun noch acht Monate krank ohne irgend einen Verdienst,
dabei fuenf Kinder zu ernaehren, koennt euch denken dass das brasilianische
Kueste längst suedlich bis in die Provinz Rio Grande do Sul, hier waren noch nicht
lange die (pag.134) ersten deutschen Kolonien bei São Leopoldo angelegt
worden. São Leopoldo bestand damals nur aus einer einzigen Strohhütte welche
einem Deutschen Namens Rasch gehoerte. Wir wohnten zuerst sechs Monate lang auf
der Feitoria Velha, sodann bekamen wir eine Kolonie Land im sogenannten
Kaiserwald, welcher Name von der verstorbenen Mutter des jetzigen Kaisers von
Brasilien kommt, welche daselbst ein Schloss erbauen wollte. MeinVater begann
nun eine Plantage zu bauen, als er damit zu Ende war, ging er nach São Leopoldo
um die faelligen Supsidien zu holen. Auf dem Rueckwege musste er ueber den Rio
dos Sinos ein einer Kanoa uebersetzen, es waren noch mehre Passagiere in der
Kanoa, einige mit Pferde, welche am Zaum gefuert wurden und der Kanoa nachschwammen,
da ploetzlich fiel die Kanoa um und saemtliche Insassen fielen ins Wasser
vorbei mein Vater ertrinken musste. Der Faermann war der alte Coelho, der
Schwiegervater von Adam Hoefel. Ihr konnt euch denken, liebe Kinder, welch
harter Schicksalschlag dieser unverhoffte Tod meines Vater fuer uns alle war,
meine Mutter stand nun allein im fremden Lande der Plantagearbeit unkundig, mit
vier unmuendigen Kinder, welche ihr beinahe noch nicht helfen konnten; mein
aelster Bruder Lorenz war erst zwoelf Jahre alt, meine aelteste Schwester
Christine war ein zehnjaeriges Maedchen, waehrend meine zweite Schwester
Margarete acht und ich erst vier Jahre alt waren. Keines von uns war der
Landessprache maechtig, keines wusste Bescheid in der Plantagearbeit, und meine
Mutter weinte damals manch bittere Traene wegen ihrer Hilfslosigkeit.
Zu dieser Zeit kam ein Mann zu uns mit Namen Adam
Becker, welcher sich fuer ledig ausgab obgleich er, wie wir spaeter erfuhren
verheiratet war und seine Frau mit zwei Kinder in Europa sitzen gelassen hat.
Derselbe bewarb sich um die Hand meiner Mutter und heiratete sie auch bald
danach. Dieser Becker welcher ein Ertzfaulenzer war alla Untugunde an sich
hatte behandelte seine Frau und seine Kinder wie Sklaven. Wir hatten von dem
rohen Gesellen viel zu leidenbekommen, viel Pruegel und wenig zu essen. Ich
musste obgleich ich erst fuenf Jahre alt war, in der Plantage um dort zu
arbeiten: bei einer Kost von viel Wasser und kein Brot. Ich weiss bis heute
noch nicht wie wir ein solches Leben aushalten konnte, ohne dabei zu
verhungern.
Adam
Becker erntete aber auch spaeter, wie ich gleich voraus schicken will, den Lohn
fuer sein Rohheiten. Er starb in den Siebzigen Jahren in Santa Christina do
Pinhal im groessten Elend, beinahe Hungers, auf seinem Krankenlager.
Wir mussten also alle in der Plantage arbeiten,
ohnerichtiges Handwerksgeschirr, denn es gab damals noch keine Schiede auf der
Kolonie welche ein ordentliches Stueck Handwerksgeschirr machen konnte; Die
Hacken von damals waren viereckige Stuecke Eisen ohne Stahl wie in
nebenstehender Figur abgezeignet ist, hatte ein Gewicht von drei bis vier
Pfund. Zu jener Zeit war alles noch sehr billig, das Pfund Kaffe kostete sechs
Vintem, Zucker drei bis sechs Vintens, wie auch jetzt noch. Ein Pferd kostete
je nachdem acht bis sechzehn Silbertaler, eine gute Melkkuh acht Silbertaler
(pag.136) bis zu einem Dobel, welcher 12$800 oder beinahe dreizehn Silbertaler
Wert hatte. Riscado und Katun waren sehr billig, aber noch viel schlechter als
billig: sehr schmal und faules verlegenes Zeug. Das groesste Geschaeftshaus in
Porto Alegre hatte in jene Zeit weniger als heutigen Tags ein gewoehnliches
Geschaeftshaus auf der Kolonie. Es wurde damals nach Ventins, Cruzados, Tostão,
Patak und Silbertaler rerechnet. Ein Silbertaler oder Patacão galt drei Patak
oder 960rs. Die Reis wurde erst nach der Revoluzion bei den Geschaeftsleuten
gesetzlich eingefuert. Ein Arbeiter verdiente mit der Hacke vier bis sechs
Ventim per Tag. In unserem elterlichen Haus wurden die Misshandlungen unseres
Stiefvaters immer aerger so das sie kaum zu ertragen waren, deshalb leif zuerst
mein Bruder davon, dem dann auch bald meine zwei Schwestern folgten. Ich allein
musste bei dem Schurken aushalten. Es wiederstrebt mit alle
Ungebuehrlichkeiten, Rohheiten und Misshandlungen meines Stiefvaters
aufzuschreiben, lasst darum weiter erzaehlen.
Mein erster Verdienst waren zwei Ventim per Tag mit
der Hacke zu arbeiten. Denkt nur, liebe Kinder, fuer zwei ganze Ventim den
lieben langen Tag in der heissen Sonne zu stehen und dadurch dass ich das Geld
so schwer und langsam verdienen musste, habe ich den Wert des Geldes kennen
gelernt. Ich musste klein anfangen, denn im Kleinen steckt ja des Grossen Kern.
Alles ist aus kleinen Anfaengen hervorgegangen, selbst die alle Welt umfassende
Christenheit. Damals lebte ich auch bei einem Verdienst von zwei Ventim und
arbeitete und baute darauf weiter, sodass ich mir nichts mehr abzudarben
brauche und jetzt meine Flasche Wein oder Bier ohne Strugel drinken. Eines
Tages sah ich einen Mann Kohlen brennen, da dachte ich bei mir selbst: das
musst du auch versuchen und wie ich immer das durchfuere was ich mir vornehme
so ging ich Sonntage in den Wald und brannte Kohlen, die ich zu zwoelf Ventim
das Fass verkaufte.
Unterdessen
fing die Revolution an, da hatte ich auch einen kleinen Verdienst indem ich den
Pferden, welche von den Soldaten nicht gefuettert wurden und deshalb krepierten
und liegen gelassen wurden, die Felle abzug und sie dem Gerber dicht bei
Hamburgerberg fuer zwei Patak das Fell verkaufte. So sparte ich mir sechs bis
acht Taler Kupfergeld zusammen, wovonn ich mir fuer Hemd und Hose Algodão
Grosso kaufte, welcher man damals nicht anders als Negertuch nannte, weil
gewoehnlich nur die Neger dasselbe trugen.
Bald
darauf sollte mein Stiefvater bei den Republicanern Soldat werden. Er Stochelte
sich in den Zaehnen bis sie bluteten, hustete haeftig und spuckte dann Blut um
sich vom Soldatentum frei zu machen, dann versprach er mich an seiner stelle
mitzuschicken. Und so musste ich, ein Knabe, Stelle des Ellenden die Revolution
mitmachen. Ich trat an demselbigen Tage ein, an welchem der beruechtige Menino
Diabo vor der Baumpicade im Trensenloch blesiert und gefangen genommen wurde.
So wurde ich nun Soldat bei den Republicaner oder wie ihr Spottname lautete:
Farrapos Farrapen. Waffen hatte ich keine, denn mein Stiefvater gab mir seine
Pistole nicht und ich war zu arm mir eine Waffe zu kaufen und die Farrrapen
hatten kein Geld um ihre Leute welche zu kaufen, und zu liefern. Ich músste
deshalb aúf die Pferde aúfpassen. Poncho hatte ich aúch keinen. Später diente
ich bei der Kapitania Lupa, bei demselben, der späterhin Múcker wúrde. Nún zog
aber die kaiserliche Partei, welche wir Caramurús oder Galegos nannten herbei.
Die Farrapen nússten sich weil es ihnen an Munition fehlte zúrücksiehen und
ihre Zúflúcht aúf die Serra nehmen. Wir hatten gerade in der Neústadt bei São
Leopoldo gelegen als es hiess die Faschinaler seien schon am Portão. Gleich
daraúf kam ein anderer Bote mit der Nachricht, das der Hannikel Klos todt únd
der krúmmhalsiger Becker gefangen sei, únd die Galegos schon drüben aúf Erigs
Berg schössen Unsere Leúte waren gam zerstreút einige waren aúf der
Wildschweinjagd in dem Súmzfe bei Müller Schükelche, diese bekamen schnell
Nachricht zúgesandt únd zogen sich zú úns zúrück.
Es war
da ein fúrchbares dúrcheinander bei úns. Weiber únd Kinder, die vor dem Feinde
geflohen waren kamen zú úns únd schrien, die Carmarús bringen úns alle úms
Leben. Weiber riefen nach ihren Männern, Kinder nach den Eltern, die Kühe brüllten,
die Kälber blärrten únd die Pferde wieherten.
Das war ein laermen! Dabei war es Nacht geworden, der
Feind schoss aber unaufhoerlich nach uns, er hatte ja Munition genug, waerend
unsere Leute sparen mussten. Wir schafften nun zuerst die Pferde ueber den
Fluss, dann fuhren wir zurueck nahmen das Lanchão des Nicolaus, luden die
Weiber, Kinder, Sattelzeug und saemtliche andere Bagage ein und brachten sie
auch ans andere Ufer. Dann fuhren wir nochmal retur und holten die Maenner
welche zurueck geblieben waren und hinter dem Hause des Albin Kaempfer standen
um den Feind abzuhalten. Nun bekamen wir aviso vom Coronel Tenente Coelho, der
sich auch schon nach (pag.138) Porto Alegre zurueck gezogen hatte. Wir sollten
uns zurueck-ziehen. Ich dachte darueber nach ob ich bei den Farrapen bleiben
oder mich im Walde verstecken sollte. Endlich entschloss ich mich wieder mit
den Farrapen weiter zu ziehen, denn ich dachte bei der Força meine Schwester
Christine anzutreffen, welche mit dem Tenente S.T. Titze verheiratet und von
diesem wie es bei den Farrapen-Offiziere ueblich war, mitgenommen worden war.
Wir marschierten die ganze Nacht durch, machten nur an einem Platze, welches Patako e Meio hiess, etwas halt. Morgens um acht Uhr begegnete ich meine Schwester, welche mit ihren zwei Kinder, Maria und Pfilippine in einer portugiesischen carreta fuhr. Wie freuten wir uns! Wir und die Kinder mussten doch weinen ueber dies traurige Wiedersehen! Waehrend meine Schwester dicht bei Dacoloni in einem Hause blieb, marschierten wir weiter bis dicht an Aldeão dos Anjos, wo wir Lager aufschlugen. Des anderen Morgens wurde Schnabs und Fumo unter die Mannschaft ausgestellt, und auch ich bekam einen Schluck Schnaps und ein Stueck Fumo von ganz zwei Zoll Laenge. Dies war auch das Einzige was ich waehrend meiner fuenfjaehrigen Dienstzeit von den Farrapen bekam. Hierauf wuerden alle Familienvaeter aufgefordet vorzutreten, nachdem dies geschehen war wurde ihnen mitgeteilt das die Farrapen wegen Mangel an Munition sich zurueckziehen muessten, es ihnen freigestellt sei nach Hause zu gehen. Jedoch die Maenner erklaerten jedenfals aus Furcht vor der Gefangennahne durch die Kaiserlichen, lieber mit der Farrapen zu ziehen und sie liessen die Freiheit hoch leben. Nun ging es weiter auf unserem Rueckzug und wir setzten am Fluss Rolante ueber. Unterdessen wollte der General Bento Gonçalves uns zu Hilfe kommen und war schon bis zum Campo Bom gezogen, dort erfuhr er durch seine Spione dass wir schon ueber Rolante retiriert sein und von den Kaiserlichen verfolgt wuerden. Es war fuer ihn nun zu spaet und er musste unverrichter Sache wiede zurueck. Er zog mit seinem Heer ueber d